Bergans Down Light Jacket

Bergans Down Light Jacket; Photo: Bergans

Was macht man mit einer schönen Daunenjacke ohne richtigen Winter? Man trägt sie trotzdem und entdeckt verborgene Qualitäten. Die temperaturausgleichenden Fähigkeit der Daune z.B., sie ist genau so wichtig wie maximale Isolation. Nur viel unspektakulärer.

Was tun, wenn kein Extremurlaub angesagt ist? Die Bergans Down Light wurde eben im Alltag und auf den sonntäglichen Ausflügen getragen. Täglich zur Arbeit, täglich mit dem Hund raus, Mittelgebirgswanderungen, das war ihr täglich Brot. Mehr Nieselregen als tiefe Temperaturen, genau so oft verpackt im Rucksack wie am Leib.

Aber bevor es da ins Detail geht, einige technische Infos. Für € 239,95 (UVP) bekommt man eine sehr klassisch anmutende, leichte Daunenjacke mit durchgesteppten Kammern. Gerader, eher langer und geräumiger Schnitt, keine Kapuze. Sehr stabiles Pertex Quantum als Bezugsstoff. Eine 90/10er Daune mit 700 cuin Bauschkraft. Gewicht in Gr. Large für Herren: 425gr.

Klingt alles unspektakulär, ist es auch. Weder ist diese Daunenjacke von Bergans superleicht, noch superklein komprimierbar. Sie ist auch nicht mit der bestmöglichen aller Daunen gefüllt. Auch hat sie „nur“ zwei Außentaschen und es gibt auch leichtere, dünnere Bezugsstoffe. Auf den ersten Blick also ein Mauerblümchen.

Aber wenn man sie trägt, dann ist das ganz anders. Der Außenstoff z.B. ist mehr als robust genug, um die Krallen eines spielenden Hundes zu überleben. Wer unterwegs schon mal das Loch in seiner Daunenjacke mit Klebeband provisorisch flicken musste, weiß dies zu schätzen.

Bergans Down Light Jacket, PackmaßDas Packmaß ist ausreichend, weniger ginge nur durch andere Materialwahl. Bergans verzichtet auch darauf, die als Packtasche dienende Außentasche kleiner als nötig zu dimensionieren. Das schont die Nerven beim Verpacken und die Daune beim Transport.

Warm war die Down Light mehr als genug. Morgens bei Temperaturen unter Null zur Arbeit, sie hielt immer warm. Ob jetzt auf dem Bahnsteig auf die Bahn wartend oder unter der Protektorenjacke auf dem Motorrad getragen. Nie kam der Wunsch nach mehr Isolation auf. Vor allem aber war sie über Tag, wenn nicht im Gebrauch, klein verpackbar. Andere schleppten voluminöse Winterjacken mit sich rum, der Autor stopfte seine Daunenjacke einfach lose ganz unten in den Rucksack.

Eine besondere Eigenschaft von Daune hat sich wieder mal bewährt: Ihre temperaturausgleichende Wirkung. Das ist ja das Problem der letzten Monate gewesen, morgens sehr kalt und über Tag dann richtig warm. Dieser ausgeprägte Tagesgang macht es schwierig, sich vernünftig zu kleiden.

Morgens frieren oder mittags schwitzen ist das Los mit normaler Kleidung. Nicht so mit Daune. Sie puffert. Will heißen, man überhitzt nicht so schnell, wenn doch mal etwas viel Kleidung am Körper ist. Dies ist der Riesenvorteil einer Naturfaser, da kommt keine Kunstfaser mit.

Natürlich kommt dann auch die Frage auf, wie ist es mit Regen. Ist Daune nicht sehr feuchtigkeitsempfindlich? Ja, ist sie, aber man sollte es mit der Angst nicht übertreiben. Gute Daune, von einem gut imprägnierten Nylonstoff umhüllt, hält leichtem Regen lange Stand. Man muss sie hinterher nur in einem trockenen und warmen Raum aufhängen.

Viereinhalb Monate wurde die Bergans Down Light jetzt getragen und in diesem Zeitraum kam schon einiges an Wasser vom Himmel. Bei leichtem Niesel im Alltag wurde sie einfach so getragen, bei stärkerem und lang andauerndem mit einem leichten Windshirt darüber. Auf Tour war sie immer im Rucksack dabei, nicht ist angenehmer bei einer Rast als eine kuschelige Daunenjacke überzuziehen. Da kommt kein Fleece unter der Regenjacke mit, der blieb Zuhause. Andererseits, im starken Dauerregen trägt man natürlich Daune. Aber wie oft hat man das schon?.

Auf ausgedehnten Mittelgebirgstouren war diesen Winter jedenfalls die Kombination aus Daunenjacke, Softshelljacke und Poncho das Maß der Dinge. Laufen mit der Softshell, bei Rast die Daunenjacke oben drüber, bei Regen kommt der Poncho zum Einsatz.Für alles gerüstet, dabei leicht und komfortabel unterwegs, so soll es sein.

Mit der Bergans Down Light ging das alles viel entspannter vor sich. Leicht und warm bekleidet, ausreichender Schutz vor Wind und Regen. Immer in der Komfortzone, egal, wann und wo.

Das Fazit ist denn auch rückhaltlos positiv. So eine leichte Daunenjacke gehört in jede Garderobe. Diese hat den Autor jedenfalls nie im Stich gelassen. Nach mehr als vier Monaten Gebrauch ist sie so gut wie am ersten Tag. Vielleicht wird der nächste Winter ja krachkalt, da lassen sich mal andere Grenzen austesten. Die Bergans Down Light ist jedenfalls eine gute Wahl.

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