Muck Boots aus den USA sind Gummistiefel der etwas anderen Art. Aus Naturkautschuk und Neopren entstehen Stiefel, die vor Nässe und Kälte schützen sollen. Das getestete Modell Chore ist der Allrounder im Sortiment.
Test Gummistiefel Muck Boots, Modell Chore
Die verschiedenen Modelle von Muck Boots werden auf bestimmte Temperaturbereiche hin konstruiert. Der Chore ist für vergleichsweise milde Temperaturen gedacht, unter Null bis +18°C sagt der Hersteller. Entsprechend besteht dieser aus Stiefel aus „nur“ 5 mm dickem Neopren, mit Stretchnylon wasserdicht kaschiert. Der Stiefelfuß ist bis über den Knöchel mit Naturkautschuk beschichtet, das schützt und stützt. Die besonders belasteten Bereiche Zehenbox und Ferse tragen drei bzw. vier Lagen davon.
Der Schaft ist in seiner ganzen Länge weich und elastisch. Er kann ein gutes Stück weit heruntergerollt werden, dann trägt sich der Muck Boots Chore auf längeren Strecken angenehmer. Des Testers dicke Waden (>44cm) fanden aber auch im hohem Schaft ausreichend Platz.
Wie es sich für Arbeitsstiefel gehört, sind die Sohlen dick und massiv sowie mit einer versteifende Stahlplatte („Gelenkfeder“) ausgestattet. Die Arbeit mit dem Spaten oder das Stehen auf Leitern gestaltete sich problemlos, es gab keine schmerzenden Fußsohlen.
Test Gummistiefel Muck Boots, mit dem Chore im Gelände
Die Sohlen dieser Muck Boots waren aber auch im Gelände zu gebrauchen. In weglosem Terrain bergauf und bergab gab es bezüglich Grip und Kantensteifigkeit keine Probleme, desgleichen bei Hangquerungen. (Anmerkung: Witterungsbedingt war es noch nicht möglich, diese Stiefel ausgiebig auf nassen und verschlammten Böden zu tragen). Trotz ihrer Steifigkeit rollen die Sohlen gut ab und geben Rückmeldung über die Bodenbeschaffenheit. Auf harten Böden wird der Auftritt wirkungsvoll gedämpft, es läuft sich angenehm in diesen Stiefeln.
Überhaupt ist die Kombination aus Naturkautschuk und Neopren eine Wohltat für die Füße. Nichts scheuert, keine drückenden Falten, elastisch und doch fest sitzen die Stiefel. Natürlich „schlabbern“ die Füße in den Muck Boots Chore, das ist bei Schaftstiefeln nun mal so. Die Fersen lupfen beim Laufen und bergab rutschen die Füße nach vorne. Mit entsprechenden Socken und dem weichen, nachgiebigen Neopren rundherum ist dies aber kein Problem.
Die Außentemperaturen schwankten beim Test des Muck Boots Chore zwischen -5 und +10°C, Stiefel und Füße kamen damit gut zurecht. Dickere Wollsocken sorgten im unteren Temperaturbereich für sehr warme Füße, auch bei längerem Stehen in einem überfrorenen Tümpel. Am oberen Ende der Skala waren dann Socken aus Baumwolle und/oder Coolmax notwendig, um nicht zu überhitzen. Für unsere Breiten sind dies sehr warme Stiefel.
Innen feucht vom Schweiß wurden diese Gummistiefel auch, so etwas ist unvermeidlich. Es war aber nicht wirklich unangenehm, denn das Neopren nimmt die Feuchtigkeit auf, die Füße fühlen sich wohl. Allerdings wurden die Chore bisher auch nicht mehr als fünf Stunden an einem Stück getragen, das sei hinzugefügt. Es ist absolut notwendig, diese Gummistiefel abends trocken zulegen: Einlegesohlen raus, Zeitungspapier rein, vor dem Schlafengehen wechseln, da ist schon reichlich Feuchtigkeit zu entfernen.
Test Gummistiefel Muck Boots Chore, ein erstes Fazit
Diese ersten Erfahrungen sind wirklich positiv. Wasserdicht, warm, geländegängig und bequem sind die Muck Boots Chore. Allerdings heißt es jetzt erst mal auf den nächsten Kälteeinbruch warten, dann werden sie wieder getragen und Bericht erstattet.
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