Der Sommer kommt und mit ihm die Sonne. Das ist nach einem langen und dunklen Winter auch richtig schön und lange ersehnt. Aber trotzdem sollte man Eines bedenken: Die Haut vergisst nicht. Ein zuviel an Sonne über die Jahrzehnte kann schwere Schäden verursachen. Ein Hut schafft Abhilfe, aber damit beginnen Schwierigkeiten ganz anderer Art.

TILLEY T5MO

TILLEY T5MO; Photo: Tilley

Was soll man nehmen, um sich zu schützen? Wenn man sich so umschaut, ist die Auswahl hierzulande ja leider etwas eintönig, phantasielos oder schlichtweg grauselig.

Die Schirmmütze oder schlimmer, eine Baseball cap. In China billig zusammengestoppelt, mit „angesagtem“ Logo versehen, wird sie für teures Geld gekauft und gefühltermaßen von Jedem getragen. Der Nutzwert ist sehr eingeschränkt, denn Ohren und Nacken bleiben ungeschützt.

Letzteres gilt auch für die Schiebermütze, vulgo „Batschkapp“, aber die verrät wenigstens des Trägers Gefühl für Stil.

Die Baskenmütze. Des Autors Favorit, wird diese zeitlose Kopfbedeckung ab 20°C leider untragbar, da aus Wolle und damit viel zu warm.

Der deutsche Touristenhut. Aus Baumwolle und mit kurzer Krempe ziert er des Deutschen Haupt, sobald es Richtung Süden geht. Gute Funktion, billig und eine ästhetische Katastrophe.

Der klassische Strohhut. Perfekt für trockene, heiße Sommer. Er schützt und belüftet, ist aber eher empfindlich und kann nicht geknautscht werden. Oder eben ein richtiger Panamahut. Der kommt aus Ecuador, hält sehr viel mehr aus und ist nicht gerade billig. Beide sind hierzulande fast ausgestorben.

Was also nehmen?

Wie wäre es mit einem Hut von Tilley?

Tilley Hutgrößen

Tilley Hutgrößen; Grafik: Tilley

Hüte von Tilley aus Kanada sind auf dieser Webseite ja schon des öfteren besprochen worden. Jetzt mal in einer anderen Materialvariante, nämlich Nylon. Tilley nennt es Nylamtium und es macht den Hut leicht, strapazierfähig und formstabil.

Wie bei allen Hüten von Tilley haben auch diese einen UV-Schutz UPF 50+. Mehr geht kaum bei Bekleidung, was dann noch zusätzlich hilft, ist Sonnencreme.

Wie bei allen Hüten von Tilley gibt es auch diese in elf verschiedenen Größen. Nicht wie üblich „eine Größe für alle“ oder bestenfalls klein-mittel-groß, sondern viele, fein abgestufte Größen.

Wie bei allen Hüten von Tilley haben auch diese eine lebenslange Garantie. Wenn sich der Hut im Laufe der Jahre zerlegt, morsch wird oder die Nähte aufgehen, dann gibt es einen neuen. Einfach einschicken und er wird ausgetauscht, es kostet nur das Porto.

Was unterscheidet das „Nylamtium“ von Baumwolle?

Wie schon erwähnt, es bleicht nicht aus. Nicht jeder mag es, wenn das gute Stück auf dem Kopf die Farbe verliert und gebraucht/getragen aussieht. Nylon ist farbecht.

Zwar sind die Baumwollhüte von Tilley vorgewaschen und damit einlaufsicher, aber Baumwolle verformt sich trotzdem ein wenig im Laufe der Zeit. Dieser „used-look“ muss woanders teuer erkauft werden, weil schon ab Werk vorhanden, aber nicht jeder mag es so knautschig und ausgeblichen.

In einem aber sind die Hüte aus Nylon identisch mit denen aus Baumwolle, sie saugen den Schweiß auf. Das sehr saugfähige Schweißband nimmt alles auf, was so produziert wird und verteilt es großflächig im Hut. Das hat zwei Vorteile:

  • Nichts läuft in die Augen, egal wie stark man schwitzt.
  • Der schweißfeuchte Hut kühlt sehr effektiv in der Sommerhitze.

Zusammen mit dem ringförmigen Einsatz aus Meshnylon, der für einen gewissen Kamineffekt sorgt, ist solch ein Hut nach dem klassischen Strohhut das Nächstbeste. dafür aber auch erheblich strapazierfähiger, einfacher zu pflegen und zu transportieren.

In der Zusammenfassung: Nylamtium ist stabil, abriebfest, knautschbar, formstabil, wasserabweisend imprägniert und es saugt den Schweiß auf.

Wandern bei 30°C im Schatten. Der Hut sagt alles auf.

Wandern bei 30°C im Schatten. Der Tilley saugt den Schweiß auf und läßt ihn verdunsten.

Welche Nachteile bringt so ein Hut von Tilley mit sich?
Nun, auf den ersten Bick ist er nicht billig. Um die € 80,- zahlt man schon. Er wird halt nicht in Fernost gefertigt, sondern in Kanada. Verglichen mit einem handgemachten klassischen, traditionellen Herren- oder Damenhut ist das aber wirklich günstig. Verglichen mit einer Baseballkappe mit Werbung vorne drauf, für die man schnell mal € 30,- loswird, ist es geradezu spottbillig.

Weiterer Nachteil, man bekommt Hüte von Tilley nicht an jeder Ecke. In den Outdoorgeschäften gibt es zwar ein oder zwei Modelle, aber wer mehr Auswahl möchte, ist auf das Internet angewiesen. Dort findet man problemlos alle Modelle.

So oder so, wenn man erst mal einen Tilley hat, kommen im Laufe der Jahre noch weitere hinzu. Das geht ganz schnell. Und das ist ja auch wahrlich nichts schlecht, denn ein Hut ist das augenfälligste Kleidungsstück, das man trägt!

Empfohlene Onlineshops:

Outdoor-Professionell.de