…aber es ist eine Wohltat, ihn zu tragen. Mit guter Passform, griffiger Sohle und sehr atmungsaktiver eVent-Membran vermag dieser Wanderstiefel zu punkten. Wer sagt, dass ein Schuster bei seinem Leisten bleiben muss? Oder ein Hersteller von Trekkingsandalen keinen Wanderstiefel bauen kann?
Teva Riva Peak Mid eVent
Die Fakten zum Riva sind schnell aufgezählt. Außen Leder, innen eine eVent-Membran. Profilsohle von Vibram und eine gut Dämpfung. Mit 1566 gr in Größe US 11,5/EU 45 kein Leichtgewicht. Jetzt geht es um die in vier Monaten gewonnenen Erfahrungen.
Teva Riva Test: Passform
Auf den ersten Blick erkennt man schon, dass dieser Stiefel vorne breit ausfällt und die große Zehe gerade gestellt wird. Im Vorfuß ist auch reichlich Platz nach oben. Die Füße werden in diesem Stiefel nicht eingezwängt, soviel ist schnell klar. Besser noch, auch mit Fußdeformationen wie Hallux vallgus und Hallux rigidus lässt sich ein solcher geräumiger Stiefel gut tragen. In Anbetracht der Häufigkeit dieser Anomalien und der Seltenheit geeigneter Schuhe schon bemerkenswert.
| Der Teva-Leisten | |
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| Teva-Leisten | Traditioneller Leisten |
Teva Riva Test: Laufeigenschaften
Weich und geschmeidig geht es im Riva voran. Trotz klobiger Optik und eher hohem Gewicht, dies sind „leichte“ Stiefel. Zusammen mit der guten Dämpfung sind dies ideale Eigenschaften für harte, steinige Böden. Aber auch eher leichtes Gelände.
Die Vibramsohle bietet guten Halt auch unter schlechten Bedingungen. Zum Beispiel in diesem Testgelände. Ein Hang unter Kiefern, voller verrottendem Totholz und nassem Sandstein. Das Ganze überzogen mit Moosen aller Art. Kein Problem für das Sohlenprofil, solider Halt auch auf rutschigstem Untergrund.
Allerdings machte sich bei solchen Hangquerungen in weglosem Gelände auch die weiche Auslegung des Riva negativ bemerkbar. Der Schaft bietet nicht genug Halt. Dies sollte man vor dem Kauf bedenken, außerhalb von Weg und Steg hat der Riva Schwächen.
Schwerstarbeit für jeden Wanderstiefel
Teva Riva Test: Die eVent Membran
Eine Membran, die man in Schuhwerk eher selten vorfindet. Eigentlich schade, denn in der Atmungsaktivität überholt sie den Klassiker Gore-Tex mit Leichtigkeit. Was den Fußkomfort angeht, bisher die beste aller selber getesteten Membranen. Auch nach stundenlangem Gebrauch nur leicht feuchte Füße, das ist eine Leistung. Ok, die wirklich langen Hochsommertouren haben noch nicht stattgefunden. Ein ledergefütterter Stiefel wird auch immer (ganz subjektiv) der persönliche Favorit bleiben. Und wie lange diese eVent-Membran dicht sein wird, das steht auch noch in den Sternen. Aber bemerkenswert ist dieses Ergebnis dennoch. Weiter benutzt wird der Riva auf jeden Fall, soviel steht fest.
Teva Riva Test: Fazit
Zunächst einmal, der getestete Stiefel ist 2015 beim deutschen Teva-Importeur Tatonka nicht mehr im Sortiment. Der baugleiche Nachfolger heißt Kimtah Mid eVent Leather, es gibt ihn in Versionen für Männer und Frauen. Auch als Halbschuh ist er erhältlich. Dazu noch einen Riva Leather Mid ohne Membran, aber mit Lederfutter. Alle mit der gleichen Pasform = „Verbreitertes Fußbett in Vorderfuß für erhöhten Tragekomfort“ (Quelle: Tatonka).
Uneingeschränkt empfehlenswert sind die Wanderstiefel und -schuhe von Teva für Menschen mit Problemfüßen, z.B. Hallux valgus und Hallux rigidus. Tauglich für leichtes Gelände, mit guter Dämpfung und griffiger Sohle für alle Arten Untergrund. Das weiche Oberleder passt sich gut an, ist robust und strapazierfähig. Nur wirklich schmale Füße darf man nicht haben. € 170,00 (UVP) kosten diese Stiefel, die entsprechenden Halbschuhe sind etwas günstiger.
Pro
| Contra
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Einsatzbereich
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