Timbuk2 D-Lux Laptop Messenger Racing Stripe – schlepping with style

Timbuk2 ist eine von mehreren Firmen , die in den 1980er Jahren die Kuriertasche für Radfahrer erfanden. Sie war es auch, die diese Kuriertaschen im Alltag etablierte. Hinter der sperrigen Modellbezeichnung verbirgt sich eine funktional und formschöne Umhängetasche für den alltäglichen Gebrauch.

Aus der schier unüberschaubaren Menge an Taschenmodellen wurde die D-Lux (in Größe S) ausgewählt, da sie die neueste Version der „klassischen“ Kuriertasche von Timbuk2 darstellt.

Timbuk2 D-Lux im Detail

Die D-Lux verfügt über alle Merkmale, die man von den bekannten Taschen von Timbuk2 her gewohnt ist:

• Stabiles Außenmaterial aus dickem Nylon in vielen verschiedenen Farben,
• Futter aus wasserdichter LKW-Plane,
• breiter Umhängeriemen mit separatem Polster,
• stabile Schnallen.

Was sie einzigartig macht, ist ihr individuell konfigurierbares Innenleben. Wo andere Taschen von Timbuk2 über fest eingenähte Innentaschen verfügen, findet man bei der D-Lux angenähte Bänder vor. An diesen können zwei mitgelieferte Innentaschen mit Klettverschluss befestigt werden. Timbuk2 bietet zudem zusätzliche Innentaschen an oder – wirklich interessant – man stattet sich die Tasche selber aus. Bei der getesteten D-Lux war dies eine kleine Kameratasche aus Neopren sowie eine größere Reißverschlusstasche für all den Kleinkram, der sonst lose herumfliegt.

Zusammen mit den vier Außentaschen mit Reißverschluß, eine davon zugänglich ohne den Deckel öffnen zu müssen, war nun wahrlich genug Stauraum für Kleinkram vorhanden.

Das an der Rückseite gelegene Laptopfach nimmt ein 13-zölliges MacBook problemlos auf, wer hier mehr Platz braucht muss auf Größe M ausweichen. Auf der Webseite von Timbuk2 werden die maximal möglichen Geräteabmessungen angegeben und man kann individuell das eigene Notebook eingeben und die Kompatibiltät prüfen.

Timbuk2 D-Lux, Variationen des Innenlebens
Timbuk2 D-Lux, serienmäßiges Innenleben	Timbuk2 D-Lux, maßgeschneidertes Innenleben

Timbuk2 D-Lux im Alltag

Im alltäglichen Gebrauch war die Tasche meist entsprechend dem rechten Photo befüllt: Photoapparat, Jacke, Wasserflasche, Brotzeit, Brille, Schreibblock und/oder MacBook. Die Reißverschlusstasche war für Stifte, Handy, Kleingeld etc reserviert. Für den Einkauf nach Feierabend oder den Sport am Abend war da bei der Größe S kein Platz mehr.

Timbuk2 D-Lux
Vier Außentaschen	13″ MacBook	Alles für den Arbeitstag

Bei jeder Tasche von Timbuk2 besteht ein gewisser Widerspruch zwischen dem theoretisch angedachten Gebrauch und der „Tragerealität“ der meisten Käufer. Es gibt nun mal nicht so viele Fahrradkuriere, dafür sieht man aber Kuriertaschen von Timbuk2 – und ihnen nachempfundene Konkurrenzprodukte- umso häufiger im Alltag als normale Unhängetaschen.

Die D-Lux ist materialmäßig reiner Overkill. Schon das Außenmaterial ist dicker und stabiler als man es von Trekkingrucksäcken gewohnt ist. Zusammen mit dem Futter aus LKW-Plane und den wirklich robust ausgeführten Nähten hält eine solche Tasche länger als die meisten gewillt sind, sie zu benutzen.

Hier drei Photos von einer 1997 gekauften Timbuk2 Classic Messenger, die seitdem im engsten Freundeskreis täglich im Gebrauch ist. Die Tasche ist im Laufe der Zeit deutlich weicher geworden, am Deckel ist das Nylon mittlerweile ausgeblichen und an einigen Stellen hat die LKW-Plane mittlerweile einige kleinere Risse. Sonst ist kein Verschleiß sichtbar, die Gebrauchsfähigkeit ist voll erhalten.

Timbuk2 Classic Messenger von 1997

Wen es schon immer genervt hat, dass er den Umhängeriemen seiner Tasche kaum über den behelmten Kopf bekommt, für den hat Timbuk2 die Lösung schlechthin. Ein Schnalle, mittels der man den Tragegurt mit einer voreingestellten Schlaufe schnell verlängern und ebenso schnell wieder verkürzen kann. Individuell nach den eigenen Wünschen einstellbar natürlich.

Timbuk2 D-Lux, Schultergurtverlängerung

Es war ein Novum für den Tester, statt des üblichen Rucksacks eine Timbuk2 Kuriertasche zum Berufspendeln mit dem Fahrrad zu verwenden. (Jedenfalls dann, wenn ein Fahrrad ohne Gepäckträger zum Einsatz kam). Richtig vollgestopft und schwer ist der Rucksack doch weiterhin das bevorzugte Gepäckstück. Aber mit geringerer Zuladung hat sich die Kuriertasche denn doch als überraschend praktikabel erwiesen. Dies gilt für die Größe S und für eine kurzzeitig ausgeliehene Größe M gleichermaßen.

Man ist im Oberkörper längst nicht so eingeschnürt wie mit einem Rucksack und hat deutlich mehr Bewegungsfreiheit. Im bundesdeutschen Straßenverkehr, wo man als Radfahrer eh bestenfalls versehentlich übersehen und im Normalfall geschnitten und abgedrängt wird, ist das wirklich ein Vorteil. Man kann auf dem Rad wesentlich besser agieren, ist beweglicher und vielleicht den Sekundenbruchteil schneller als mit einem steifen Rucksack auf dem Rücken.

Allerdings sollte man diese Tasche tunlichst nicht längere Zeit im Regen auf dem Rücken per Fahrrad transportieren. Was bei normaler Trageweise an der Seite überhaupt kein Problem darstellt, kann hier auf Dauer unangenehm werden: Der Deckel verschließt die Taschenöffnung nicht vollständig. Das gilt auch für andere „klassische“ Modelle von Timbuk2. Da sollte dringend mal etwas Modellpflege betrieben werden, denn es gibt ja einige Taschenmodelle (z.B. Light Bright Messenger, Catapult Sling) in der Produktpalette, bei denen dieses Problem bereits gut gelöst wurde.

Timbuk2 D-Lux, Deckelkonstruktion
Schräg auf dem Rücken getragen…	bedeckt der Deckel die Öffnnung nicht vollständig.	Bereits verwendete Lösung: Hochgezogene Seitenteile

Timbuk2 D-Lux, das Fazit

Timbuk2 hat eine sehr große Auswahl an den verschiedensten Taschenmodellen. Der getestete D-Lux Laptop Messenger Racing Stripe – was für ein Bandwurm – ist nur eines davon. Überzeugend solide konstruiert und gefertigt, in vielen Größen und Farbvarianten erhältlich, ist diese Tasche mit € 119,95 aber wahrlich nicht billig. Zum Vergleich mit der Standardtasche von Timbuk2, dem Classic Messenger ist der Preisunterschied von € 40,- schon groß, aber eben der sehr umfangreichen Ausstattung geschuldet.

Worauf man sich aber gefasst machen muss, ist die sehr lange Lebensdauer einer Tasche von Timbuk2. Besagter Classic Messenger von 1997 war auch damals nicht billig, ist aber weiterhin im Dauergebrauch und wird auch nicht so schnell ersetzt werden. Warum auch, nach den ersten zehn Jahren Gebrauch ist eine Timbuk2 erst so richtig schön!

Grundsätzlich gilt, dass man für sein Geld bei Timbuk2 Umhängetaschen in einer wirklich erstklassigen Verarbeitung und aus sehr hochwertige Materialien bekommt. Eine Timbuk2 benutzt man, bis sie nicht mehr gefällt, wirklich verschleissen kann man sie kaum..

Erhältlich ist die D-Lux in drei verschiedenen Größen S-M-L, mit 14,5 bzw. 24 und 35L Volumen. Derzeit sind acht verschiedene Farbkombinationen lieferbar und wem das nicht reicht, der kann sich auf www.timbuk2.com seine Wunschfarben (innen und außen) selber zusammenstellen.