Rab Vapour-rise Guide Jacket; Photo: Rab
Das Vapour-rise-Konzept von Rab
- Wind- und wasserabweisende Bekleidung,
- welche den Schweiß bestmöglich nach außen transportiert.
Vapour-rise ist immer zweilagig. Außen sehr leichtes Pertex Equilibrum, welches Wind und Wetter trotzt. Ein loses Futter innen wärmt, nimmt den anfallenden Schweiß auf und transportiert ihn nach außen. Die sommerlich leichte Vapour-rise Alpine Lite hat es schon in die persönliche Hitliste geschafft. Jetzt ist die Winterversion Vapour-rise Guide am Start.
Die Guide fällt gegenüber den anderen VR-Jacken etwas aus dem Rahmen. Nicht beim Außenstoff, der ist immer noch Pertex Equilibrum, allerdings mit Verstärkungen an den beanspruchten Stellen. Die Kapuze ist weiterhin reichlich groß, helmtauglich und gut regulierbar. Der Schnitt geräumiger als bei der Lite Apine und Unterarmbelüftungen sind auch eingebaut. Aber die verbauten Futterstoffe machen die Guide 1.winterwarm und 2.sehr speziell in der Anwendung.
Da ist zum einen der bekannte, sehr dünne Micro-Fleece. Man findet ihn in einem schmalen Streifen auf der Innenseite der Ärmel und großflächig am Rücken. Des weiteren ein gewaffelter Polartec Hi-Loft Fleece mit immerhin 176gr/m². Er bedeckt Brust und Bauch sowie die Schultern und Außenseiten der Ärmel.
Rab VR Guide, Futter aus hi loft- und micro fleece
Was auffällt ist, wie gut der gewaffelte Fleece wärmt und den produzierten Schweiß abtransportiert. Eine exzellente Wahl, denn die Waffelstruktur reduziert das Packmaß gegenüber „normalem“ 200er Fleece auch noch ganz gewaltig. Überhitzen geht auch nicht so schnell, denn die vielen kahlen Stellen zwischen dem Flausch verbessern den Luftaustausch. Dies merkt man vor allem dann, wenn der kalte Wind so richtig pfeift. Das Pertex Equilibrum ist eben „nur“ windabweisend, da verspürt man schon einen kühlen Hauch innen drin.
Aber dies ist nun mal das Vapour-rise Konzept, „a 2 layer system that offers windproof breathable, high wicking and quick drying performance clothing“ (Quelle: Rab). Eben keine versiegelte Bekleidung, sondern eine, welche den Austausch zwischen innen und außen unterstützt. Das funktioniert einfach sehr, sehr gut.
Der verwendete Micro-Fleece unterstützt dieses Konzept. Man merkt deutlich, wie viel kühler die Achseln und Innenseiten der Arme ist. Die Belüftungsreißverschlüsse werden nur selten gebraucht. Der Rücken ist unter dem Rucksack ebenfalls deutlich kühler. Weniger von diesem bekannten, großflächigen Überhitzen und exzessivem Schwitzen ist zu vermelden.
Rab VR Guide, ohne Rucksack geht es nicht
Die Kehrseite der Medaille: Ohne Rucksack ist die VR-Guide sehr kalt am Rücken, da merkt man schnell die fehlende isolationsschicht. Rucksack ab, z.B. nach dem Aufstieg, der Rücken wird auch da sofort kalt. Deshalb ist die VR-Guide auch ein Spezialist: Sie wurde abgestimmt auf das Tragen eines Rucksacks. Auch dies ist Teil des Konzepts. Man kommt damit zurecht oder auch nicht.
Die VR-Guide ist warm, sehr warm. Oberhalb von 0°C wirklich zu warm für anstrengende Tätigkeiten. In der Guide fühlt man sich erst wohl, wenn die Quecksilbersäule so richtig abstürzt.
Rab VR Guide, Pertex Equilibrum, gut imprägniert
Die VR-Guide ist eine Offenbarung für verfrorene Starkschwitzer. Sie wärmt sehr gut und man steht eben nicht im eigenen Saft. Pertex Equilibrum und Polartec Hi-Loft machen es möglich. Beim Feuchtigkeitstransport kann keine andere Materialkombination mithalten.
Wird es etwas zu frisch, weil der Wind wirklich stark pfeift: Ein zusätzliche, dünne Schicht untendrunter hilft und bewahrt die Atmungsaktivität. Erst wenn der Nieselregen gar nicht aufhören will, es richtig bladdert, oder der Wind wirklich eiskalt und stark pfeift, dann zieht man die Regenjacke drüber.
Mit der Vapour-rise Guide hat Rab einen absoluten Knüller für schweißtreibende Touren bei Temperaturen unter Null im Sortiment. Hardshell im Rucksack und die Guide am Körper, das reicht.
Rab VR Guide, im Winter unterwegs
Pro
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