Keen Wichita

Keen Wichita

Schuhe von Keen haben ein besonderes Merkmal, das sofort ins Auge sticht. Sohlen und Zehenbox sind großzügig dimensioniert und die Schuhe dementsprechend ein wenig klobig in der Optik. Aber es geht auch anders. Mit etwas weniger Platz vorne und einem unauffälligeren Äußeren kommt der Wichita daher. Als Teil der Trailheadserie ist aber auch der Wichita ein Schuh fürs Grobe .

Trailhead bedeutet bei Keen geländegängig. Trailhead ist eine bewährte
Baureihe, die viel Funktion und Lebensdauer fürs Geld bietet. Der Wichita wirkt vielleicht auf den ersten Blick nicht so, aber er meistert leichtes Gelände souverän. Obermaterial und Laufsohle sind zweckorientiert ausgeführt und dennoch von der Optik her sehr zurückhaltend gestaltet. Den Schuh kann man (fast) überall tragen.

Leder und Netznylon werden verarbeitet, eine wasserdichte Membran hat der Wichita nicht. Die Fersenkappe ist mit einem Stück genarbtem Gummi verstärkt. Vorne auf der Zehenbox findet man keentypisch einen wulstigen, hochgezogenen Gummirand. Bis dahin unterscheidet sich der Wichita kaum von anderen Trailheadmodellen.

Keen Wichita, Sohlenkonstruktion

Keen Wichita, Sohlenkonstruktion

Was ihn wirklich attraktiv macht – der Grund für diesen Test – das ist seine Sohle. Die ist deutlich flacher und an den Seiten weit weniger hochgezogen als bei Keen üblich. dafür ist die Laufsohle auch erheblich agressiver profiliert als z.B. beim Klassiker Targhee II Mid mit seinem höheren Schaft. Die weit auseinander stehenden Profilblöcke setzen sich kaum zu und sind bissig ohne Ende.

Keen Wichita, Profilsohle

Keen Wichita, Profilsohle

Dadurch, dass sie so viel dünner ist, spürt man beim Wichita nun wirklich jeden Kiesel an der Fußsohle. Solch direkter Kontakt mit dem Untergrund mag zuerst ungewohnt sein, verleiht aber auch zusätzlich Trittsicherheit. Von der hat der Wichita wahrlich genug. Ein schlammiges Ufer eines Baggersees meistert er problemlos. Auf steilem Pfad im Mittelgebirge bietet er Grip ohne Ende.

Keen Wichita, Zehenbox

Keen Wichita, Zehenbox

Unterstützt wird die Geländegängigkeit des Wichita von seinem Schnitt. Er liegt eng und satt am Fuß, das ist kein geräumiger Outdoorpantoffel. Guter Fersensitz, eine sichere Schnürung und nicht zu geräumige Zehenbox sind seine Merkmale. Wichtig für den, der Keen deshalb mag: Der Wichita bietet bei einer gegebenen Größe deutlich weniger Platz für die Zehen als andere Trailheads.

Das verwendete Oberleder ist weich und geschmeidig und auch bei Nässe formbeständig. (Hier ist Keen generell nicht schlecht, das bei Trekkingsandalen verwendete Leder verträgt z.B. problemlos die Maschinenwäsche am Saisonende.) Zusammen mit den generös dimensionierten Einsätzen aus Netznylon macht es das Tragen des Wichita auch für empfindliche Füße recht vergnüglich.

Weich und bequem, relativ leicht (ca. 830gr pro Paar in Größe 44) und extrem geländegängig, das ist der Keen Wichita. Die Sohlenkonstruktion verleiht ihm Geschmeidigkeit und gutes Abrollverhalten.Dazu ist er noch unauffällig in der Optik. Das Fazit könnte darum kaum besser ausfallen: Ein sehr empfehlenswerter Halbschuh, der zudem mit € 99,95 (UVP) auch noch ziemlich günstig ist.

Pro

  • Zivile Optik
  • Leicht
  • Fest am Fuß
  • Sehr geländegängiges Sohlenprofil

Contra

  • Auf Asphalt wenig ausgeprägte Dämpfung

Einsatzbereich

  • Wandern und Freizeit

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Wichtige Daten

  • Preis: 99,95 EUR (UVP)
  • Material: Leder, Nylon
  • Gewicht: ca. 830 gr./Paar/EU 44

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