Auf der diesjährigen Outdoor in Friedrichshafen hat Nikwax sein neues, verbessertes Cotton Proof vorgestellt. Es ist bereits im Handel und Proben zum Ausprobieren gab es auch. Als Fan von imprägnierter Baumwolle und Mischgewebe läßt man sich das ja nicht zweimal sagen. Das „alte“ Cotton Proof war schon der persönliche Favorit, da kann das neue ja nicht schlechter sein.

Baumwollhut, mit dem alten  Nikwax Cotton Proof imprägniert

Baumwollhut, mit dem alten Nikwax Cotton Proof imprägniert

„Leider“ haben wir seit eben diesem Wochenende im Juli endlich mal wieder einen richtigen Sommer hier in Deutschland. So mit Temperaturen jenseits der dreißig Grad und ohne Niederschläge. Da fällt es schwer, irgendwelche imprägnierte Kleidung zu tragen. Urlaub ist auch nicht drin und wenn, dann ganz bestimmt nicht an einem nassen und kalten Ort.

Bleibt also nur, so ganz generell über Nikwax Cotton Proof und die bisher damit gemachten Erfahrungen zu sprechen. (Der Test des neuen wird nachgeholt, versprochen.)

Baumwolle und Mischgewebe mit Baumwollanteil sind nun mal nicht wasserdicht, daran lässt sich nicht rütteln. Ganz im Gegenteil, Baumwolle saugt Wasser so richtig gerne auf, das macht sie auch so angenehm als Wäsche zu tragen. Durch Webtechniken und Materialmix kann man diese Eigenschaft schon ein wenig beeinflussen, aber das hält sich doch sehr in Grenzen. Imprägnierung tut also not.

Der Autor als sehr starker Schwitzer trägt privat eher selten richtig wasserdichte Jacken. Wenn doch, dann freiwillig nie die Kapuze. Ein Hut muss stattdessen her. Der persönliche Allwetterfavorit ist ein Tilley T3 aus dickem, eng gewebtem Baumwollstoff. Dieser wurde auch immer fleissig mit Nikwax Cotton Proof nach Anleitung imprägniert. Frisch gewaschen und noch feucht in die angerührte Lösung getaucht, nimmt das Baumwollgewebe die Imprägnierung gut auf. Danach an der Luft trocknen lassen und schon hat man eine stark wasserabweisende Kopfbedeckung. Soweit so gut. Einwandfreie Funktion ist gegeben, gibt nichts zu meckern.

Nikwax Cotton Proof new; Photo: Nikwax

Nikwax Cotton Proof new; Photo: Nikwax

Was ist denn jetzt so anders beim „neuen Nikwax Cotton Proof? Nikwax sagt „neu und verbessert“, was viel bedeuten kann. Definitv anders ist die Konzentration. Man bekommt jetzt wesentlich mehr fürs Geld, genauer 3x so viel. Musste man früher 150ml Konzentrat für ein Kleidungsstück verwenden (200ml für zwei), so reichen jetzt 50ml. Das ist schon ein großer Unterschied und mindestens ein geldwerter Vorteil. Bei € 14,- (UVP) für 300ml Konzentrat ein sehr großer Vorteil!

Vielleicht noch wichtiger ist die vom Nikwax-Chef Nick Brown gegebene Empfehlung zur Anwendung: Auftragen der Imprägnierlösung mit Pinsel oder Schwamm anstatt Maschinenwäsche oder Eintauchen. Was vorher nur für Zelte empfohlen wurde, jetzt also auch für Bekleidung. Dadurch lässt sich die teure Imprägnierung sehr viel präziser und verlustfreier auftragen. Vorher hat man ja doch immer wieder was weggeschüttet. Bis jetzt klingt das alles also nicht schlecht.

Die Erprobung in der Praxis steht aber noch aus und erst danach lässt sich Genaueres sagen. So Richtung Herbst wird es jedenfalls den Vergleichstest geben. Vielleicht sieht der so aus: Eine frisch gewaschene Hose wird mit einem Bein in die alte Imprägnierlösung getaucht. Das andere wird mit dem neuen Nikwax Cotton Proof eingepinselt. Danach geht es bei schlechtem Wetter und Regen raus in den Wald oder aufs Fahrrad. Da wird sich dann klären, ob es wirklich besser ist, das New Nikwax Cotton Proof.

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