CEP outdoor compression socks; Grafik: CEP

CEP outdoor compression socks; Grafik: CEP

Kompressionsstrümpfe gibt es schon sehr sehr lange. Bekannt waren sie bisher aber nur in Zusammenhang mit Altern, Krankheit, und Operationsprophylaxe. Seit einigen Jahren sieht man solche Kompressionsstrümpfe aber vermehrt im Leistungssport. Marathonläufer und Radfahrer tragen sie bei Training und Wettkampf. Da ist es nur natürlich, dass auch der Freizeitsportler sie trägt und sich Wunderdinge davon verspricht.

CEP Kompressionsstrümpfe Test: Die Funktion

Die Funktion von Kompressionsstrümpfen ist eigentlich ganz simpel: Sie unterstützen den (Rück)fluß des Blutes durch die Venen zum Herzen. Im Gegensatz zu Arterien benötigen die dünnwandigen Venen Hilfe von außen, um dies zu bewerkstelligen. Die Beinmuskulatur, die sog. Muskelpumpe transportiert durch Kontraktion und Entspannung das Blut in den Venen. Deshalb ist körperliche Betätigung auch so wichtig!

Venen sind oft genug vorgeschädigt. Sie können z.B. im Durchmesser zulegen. Dann schließen die in Abständen vorhandenen Venenklappen nicht mehr und das Blut fließt innerhalb einer Vene wieder nach unten. Auf Dauer ist dies schmerzhaft und gesundheitsschädlich.

Kompressionstrümpfe unterstützen die Muskelpumpe. Sie üben einen Druck auf das Bein aus, unterstützen die Muskelpume, reduzieren den Durchmesser der Venen.

CEP Kompressionsstrümpfe Test: Die Details

Zuerst mal ist Eines ganz wichtig, nämlich den Aufbau eines Kompressionstrumpfes zu verstehen. Es ist mitnichten einfach nur ein stark elastischer Strumpf. Die Kompression muss graduell und genau definiert von unten nach oben abnehmen. Das ist absolut notwendig, nur so wird der Bluttransport gewährleistet. Dazu bedarf es umfangreichen Know-hows,über das nicht jeder verfügt. Nun, CEP gehört zur medi GmbH und die fertigen seit Ewigkeiten medizinische Kompressionsstrümpfe. Von daher also kein Problem.

Der Kompressionsstrumpf Outdoor ist eines von vielen Modellen in der Produktpalette von CEP. Sie unterscheiden sich alle in Farbe und Materialstärke am Fuß. Das Modell Outdoor ist schon relativ dick für einen Kompressionstrumpf. Am Fuß ungefähr so dick polsternd wie ein leichter Socken a la Woolpower 200, etwas dünner als ein Icebreaker Hiker Mid.

Die Konstruktion am Fuß ist top! Gekettelte (also nahtfreie) Spitze, gleichmäßige und über die Ferse hochgezogene Polsterung. So wie es eben sein sollte und bei Wandersocken leider nicht überall vorzufinden ist. Die Größen werden über den Wadenumfang ermittelt, auch das ist typisch und notwendig bei Kompressionsstrümpfen.

Kompressionsstrümpfe werden in sog. Kompressionsklassen eingeteilt, es gibt deren vier. Kompressionsklasse II ist der Standard bei Venenschwäche etc. Die CEP liegen mit ihrer Kompression subjektiv, gefühlt am unteren Rand dieser Klasse. Es gibt aber seitens des Herstellers keine Informationen zum Kompressionsgrad.

CEP Kompressionsstrümpfe Test: Im Gebrauch

CEP Outdoor Kompressionsstrumpf, auf links gedreht

CEP Outdoor Kompressionsstrumpf, auf links gedreht

Seit fast acht Monaten werden diese Kompressionsstrümpfe jetzt regelmäßig benutzt. Der Autor gehört leider zu den Menschen, die zu bestimmten Anlässen Kompressionsstrümpfe tragen müssen. Da war es sinnvoll, die CEP in die Strumpfrotation mit aufzunehmen und sie mit den normalen medizinischen Kompressionstrümpfen zu vergleichen.

Wie alle Kompressionstrümpfe sind sie schwer anzuziehen. Da sie keine offene Fußspitze haben, kann man auch keine der üblichen Anziehhilfen verwenden. Also heißt es eben, den Strumpf bis unter die Ferse zusammenzurollen und langsam, Stück für Stück, über den Fuß zu streifen. Es hilft, wenn die Füße richtig trocken sind und reichlich Fußpuder vereinfacht alles erheblich.

Sauber angezogen, sitzen die CEP dann richtig gut. Fest und faltenfrei, nichts rutscht im Gebrauch. das ist sehr wichtig bei Kompressionstrümpfen. Bedingt durch das dicke, feste Material kann es bei Faltenwurf sonst sehr schnell zu Druckstellen und kleinen, offenen Hautverletzungen kommen. Die Polsterung am Fuß ist gut, glatter und sicherer Sitz ist gewährleistet. Die CEP Outdoor sind richtig gute Wanderstrümpfe!

CEP Kompressionsstrümpfe Test: Eine Alternative zu den medizinischen?

In den normalen medizinischen Kompressionsstrümpfen lässt sich schon problemlos alles machen. Sie sitzen gut am Fuß und werden aus hautfreundlichen Materialien gefertigt. Es gibt sie von vielen verschiedenen Firmen, in unterschiedlichen Materialzusammensetzungen und auch bei den Farben ist die Auswahl mittlerweile größer als früher. Man hat die Wahl zwischer offener Fußspitze (einfacheres Anziehen) und geschlossener Fußspitze (besserer Sitz). Sie sind nahhtfrei verarbeitet, das ist bei Wandersocken mittlerweile Mangelware.

Was also haben die CEP Kompressionsstrümpfe, was die „normalen“ Kompressionsstrümpfe nicht haben? Viele bunte (Neon-)farben und das richtige Image! Nun ja, so schlimm ist es auch nicht. Denn in einem sehr wichtigen Aspekt haben die CEP sich beim Autor durchsetzen können, dem Polster am Fuß. Da sind sie einfach besser. So viel besser, dass noch einige Paar dieser Kompressionsstrümpfe angeschafft werden.

CEP Kompressionsstrümpfe; Grafik: CEP

CEP Kompressionsstrümpfe; Grafik: CEP

CEP Kompressionsstrümpfe Test: Jeder trägt sie

Über die positiven Auswirkungen im Leistungssport gibt es viele Beiträge im Internet. Plötzlich sei man schneller, stärker, schöner etc., heißt es hier und da. Das muss jeder für sich selber herausfinden, ob solche Strümpfe wirklich leistungssteigernd wirken.

Aber unter einem Aspekt betrachtet sind solche Kompressionsstrümpfe wirklich unschlagbar, sie erleichtern die Regeneration nach der Belastung. Ganz einfach deshalb, weil man nicht mehr so dicke Beine bekommt. Gerade bei langen Ausdauerbelastungen kommt früher oder später der Zeitpunkt, an dem die Beinmuskulatur müde wird. Das Blut wird nicht mehr so gut transportiert, Wasser lagert sich im Gewebe ab. Dicke Beine eben. Genau da setzen solche Kompressionsstrümpfe an und verringern diese lästigen Begleiterscheinungen. Bei lang andauernden Belastungen sind Kompressionsstrümpfe immer ein Gewinn.

CEP Kompressionsstrümpfe Test: Fazit

Das bedeutet z.B., dass man auf der abendlichen kurzen Joggingrunde solche Strümpfe wahrlich nicht braucht. Da beflügeln sie höchstens das Ego, haben aber auch wenigstens keine Nachteile.

Anders ist das, wenn man z.B. einen halben Tag im Auto oder Zug sitzt auf dem Weg in die Berge und dann am Abend noch den Aufstieg zur Hütte hinter sich bringen will, da lohnen sie sich. Wenn man einen Tag lang auf den Beinen ist, lohnen sich diese Strümpfe von CEP durchaus. Allerdings ersetzen sie nicht die richtigen (medizinischen) Kompressionsstrümpfe. Sie sind sozusagen „nur“ die Ergänzung nach unten, ein gewisses Maß an Kompression, ohne explizit medizinisch wirksam zu sein.

Der gut gepolsterte Fuß macht aus den CEP Kompressionsstrümpfen auch exzellente Wandersocken . Für den Autor ein Grund, sie weiter zu tragen und zu empfehlen.

Pro

  • Unterstützen die Muskelpumpe
  • Weniger „dicke Beine“
  • Schnellere Regeneration

Contra

  • Umständlich anzuziehen
  • Keine medizinisch definierte Kompression

Einsatzbereich

  • Lange Reisen
  • Langandauernde Belastungen

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Wichtige Daten

  • Preis: 49,90 EUR (UVP)
  • Material: Polyamid, Elasthan

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