Bergans Svartull Half Zip; Photo: Bergans)

Bergans Svartull Half Zip; Photo: (Bergans)

Reine, feine Merinowolle für die Frostbeulen. Warm, wärmer, am wärmsten. 320gr/m² sind schon ein Wort. Dazu noch ein toller Schnitt und sinnvolle Details, der Winter verliert seinen Schrecken.

Um es vorweg zu nehmen, bisher war es hier im Flachland nicht kalt genug, um Svartull als Unterwäsche zu tragen. Bergans sagt selber, dass „Svartull … auf Expeditionen und in extrem kalten Gebieten eingesetzt (wird). Die Kleidungsstücke können solo getragen werden oder als Zwischenschicht über einem dünneren Bergans-Wollshirt.“ (Quelle: Bergans)

So wurde denn aus der Not eine Tugend gemacht und Svartull als leichter Pullover über einem dünnen Bergans Fjellrapp T-Shirt getragen. Die Vorteile kamen zum Tragen, die Nachteile wurden vermieden. In weiser Voraussicht wurde deshalb auch eine Nummer größer gewählt, dies war dann durchaus von Vorteil.

Apropos Vorteile. Nicht nur, dass Svartull vom Material her dick und warm ist. Die Norweger, praxisorientiert wie sie nun mal sind, haben dieses Kleidungsstück in allen Details auf Funktion ausgelegt. Svartull ist im Rumpf lang geschnitten (und eher schmal), da rutscht hinten nichts aus der Hose. Dieses unverzichtbare Detail mitteleuropäischer Freizeitbekleidung, hier fehlt es und das ist auch gut so.

Der Kragen ist sehr lang und wärmt bis fast zu den Ohren. Er schützt Hals und Nacken sehr gut und kann wie bei einem Skirolli umgeschlagen werden. Der lange Reißverschluss erlaubt eine sehr gute Ventilation, sollte man zu heiß laufen. (Svartull gibt es aber auch als „Shirt“ mit normalem Halsausschnitt). Die Ärmel enden in Bündchen mit Daumenschlitzen. Das hält die Handgelenke und somit auch die Finger warm. Beides sind eigentlich unverzichtbare Details auf Wintertour, da könnte sich mancher Fleece eine Scheibe abschneiden.

Details der Bergans Svartull Half Zip
Hoher Kragen an der Bergans Svartull Half Zip
Hoher, umschlagbarer Kragen
Daumenlöcher an der Bergans Svartull Half Zip
Lange Ärmel mit Daumenlöchern

Einen Nachteil hat Svartull jedoch, die lange Trockenzeit. Nassgeschwitzte Merinowolle wärmt immer noch, keine Frage. Aber sie braucht eben viel länger zum Trocknen als Synthetik, das ist halt so. Noch sehr viel länger braucht dann die Svartull, weil sie eben so dick ist. Die persönliche Konsequenz: Kein Svartull bei sehr schweißtreibenden Aktivitäten.

Am angenehmsten trägt sich Svartull bei eher niederfrequenter Ausdauertätigkeit. Da kommen die Vorteile der Merinowolle voll zum Tragen. Temperaturausgleichend ist sie, man überhitzt weniger schnell als in Synthetik. Angenehm auf der Haut sowieso, Bergans verwendet eine sehr feine, hochwertige Merinowolle für seine Produkte. Deutlich feiner als mancher Mitbewerber. Der Kuschelfaktor ist vom Feinsten.

Vielleicht wird es ja noch ein richtiger Winter, wer weiß. Aber schon jetzt hat sich Svartull einen festen Platz als Midlayer neben dem Fleece erobert. Bessere Details (Kragen und Daumendurchgriffe) und deutlich weniger Müffel sind die Vorteile gegenüber Fleece. Dazu noch dieses wunderbare Körpergefühl, welches Merinowolle nun mal vermittelt, was will man mehr?

Pro

  • Sehr warm
  • Hoher Kragen
  • Daumenlöcher
  • Lang im Rumpf

Contra

    • Lange Trockenzeit

    Einsatzbereich

    • Extreme Kälte

    Leser-Bewertung

    1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (19 Outdoorer, ∅: 74,74 %)

    Mit einem Klick auf die entsprechende Anzahl an Sternen können Sie diesen Artikel bewerten!

    Wichtige Daten

    • Preis: 109,95 EUR (UVP)
    • Material: Merinowolle
    • Gewicht: 400gr./Gr.L

    Empfohlene Onlineshops

  • Outdoor-Professionell.de