Mit dem Pentax Papilio II 6x5x21 erschließt sich eine neue Welt. Ein Fernglas, mit dem man auf 50cm an ein Objekt herangehen kann. Da wird alles Kleine ganz groß. Ideal für Kinder und Erwachsene!

Pentax Papilio II 6,5x21

Test Fernglas Papilio II 6,5×21

Test Fernglas Pentax Papilio II: Neues Modell

Das Pentax Papilio gibt es schon lange, das Papilio II ist ganz neu. Von den Abmessungen (11×11,5×5,5cm) und dem Gewicht (ca. 293gr.) her unverändert, wurde das Innenleben deutlich verbessert. Alle Glas-/Luftflächen sind jetzt mehrschichtvergütet. Diese Vergütungen sind es, die maßgeblich die Qualität eines jeden Fernglases mitbestimmen.

Wie gehabt, bekommt man auch dieses Papilio II mit zwei verschiedenen Vergrößerungen: 6,5x und 8x. Für den Test ausgewählt wurde die Vergrößerung 6,5x. Erst mal hat diese ein deutlich größeres Sehfeld (131m auf 1000m) als die 8x-Version. Vor allem aber hat man im Nahbereich einige wertvolle Millimeter mehr Schärfentiefe zur Verfügung. Ein Fernglas kann man nicht abblenden wie ein Makroobjektiv, da ist man für jeden Millimeter dankbar. Außerdem wackelt man mit 6,5x weniger als mit 8x.

Test Fernglas Pentax Papilio II: Makroobjektiv

Das Papilio II kauft man sich nicht in erster Linie, weil man ein Fernglas haben möchte. Das Papilio II ist etwas ganz besonderes, nämlich ein Makroobjektiv für beide Augen. Auf 50cm kommt man an ein Objekt heran, da wird jede Blüte, jeder Schmetterling formatfüllend groß.

Pentax Papilio II 6,5x21, 50cm Abstand zum Objekt

Test Fernglas Papilio II 6,5×21, 50cm Abstand zum Objekt

Um diese Vergrößerung zu verdeutlichen, ein Bild von einem Objekt, welches (fast) jeder kennt: Eine Playmobilfigur. Photographiert aus dem Mindestabstand des Papilio II, mit einem Ojektiv, dessen Bildwinkel dem Sehfeld des Menschen entspricht. Dann so ausschnittsvergrößert, wie man die Figur durch das Fernglas sieht.

Pentax Papilio II 6,5x21, so nahe kommt man dem Playmobilmann

Test Fernglas Papilio II 6,5×21, so groß ist dann der Playmobilmann

Jeder, der schon einmal etwas Makrophotograhie betrieben hat, weiß, was man dabei alles zu sehen bekommt. Jeder Blütenstempel wird riesengroß und in allen Details sichtbar. Bei so etwas „ekligem“ wie einer Spinne sieht man deren faszinierenden Körperbau in allen Einzelheiten. Kurz gesagt, man kommt aus dem Staunen nicht mehr raus. Und auf einem Spaziergang mit dem Papilio II auch nicht wirklich vorwärts, weil es alle paar Meter wieder etwas Neues zu sehen gibt.

Test Fernglas Pentax Papilio II: Fernglas

Natürlich kann man das Papilio II auch als ganz normales Fernglas benutzen. Bei Tageslicht allerdings, das Papilio II ist aufgrund seines geringen Objektivdurchmesers von nur 21mm schon in der Dämmerung unbrauchbar. Dies ist aber bei allen Taschenferngläsern so.

Optische und mechanische Qualität

Leicht warm abgestimmt, stellt es die Farben angenehm und natürlich dar. Bildschärfe und Kontrast sind im Nahbereich gut, lassen aber in Richtung Unendlich sichtbar nach. Man merkt die Optimierung für den Nahbereich. Die inneren 60% des Bildfeldes sind benutzbar, außerhalb dieses Bereiches sind die Bildfehler zu stark. Leichte Farbsäume findet man auch in diesem „sweet spot“, aber sie stören nicht. Streulicht ist kein Thema dank der versenkten Frontlinsen. Alles in allem eine gute Leistung für ein Fernglas dieser Preislage.

Die Mechanik lässt keine Wünsche offen. Eine sauber eingestellte Knickbrücke, leichtgängige und spielfreie Scharfstellung, sauber rastende Verstellbarkeit der Augenmuscheln. Es gibt weit teurere Ferngläser, bei denen all dies nicht selbstverständlich ist.

Test Fernglas Pentax Papilio II: Fazit

Die Abbildungsleistung des Papilio II wurde für den Nahbereich optimiert und dies merkt man deutlich. Dort glänzt es mit scharfem, kontrastreichem Bild. Im Bereich gegen Unendlich, beim Gebrauch als „Fernglas“, wird das Bild flauer, ärmer an Details und etwas weniger scharf. Ein unvermeidlicher Kompromiss, den die Entwickler eingehen mussten. So etwas findet man bei jedem Zoomobjektiv, an einem Ende des Brennweitenbereiches ist es besser als am anderen.

Das Papilio II hat nun mal eine Sonderstellung inne. Kein anderes Fernglas bietet die Möglichkeit, so nahe heranzugehen. Es ist einzigartig.

  • Wenn man bereits ein gutes Fernglas besitzt, dann ist ein Papilio II eine lohnende Ergänzung.
  • Als eines-für-alles ist es natürlich auch geeignet.
  • Möchte man die Natur im Makrobereich erleben, dann führt kein Weg am Pentax Papilio II vorbei.

Ideal ist ein Pentax Papilio II, wenn man Kindern die Natur näher bringen will. Schön leicht, mit kleinen Händen gut zu bedienen, passt es auch an kleine Gesichter: Der Abstand der Okulare voneinander lässt sich auf 56mm reduzieren. Ein Versuch in der 2.Klasse einer Grundschule hat gezeigt, dass die Kinder problemlos mit diesem Fernglas zurecht gekommen sind.

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