Immer noch eine der besten Outdoor-Uhren, die man bekommen kann. Die Vector von Suunto ist seit 1998 auf dem Markt und fast ebenso lange am eigenen Handgelenk.
Die Anforderungen, die an eine Outdooruhr gestellt werden, sind vielfältig. Robust muss sie sein und natürlich wasserdicht. Gut ablesbar und einfach zu bedienen. Über die Standardfunktionen für den Gebrauch draussen sollte sie natürlich auch verfügen. Höhenmesser/Barometer und Kompass zum Beispiel.
Die oben abgebildete Suunto Vector erfüllte diese Kriterien beim Kauf, so um das Jahr 2000 herum, geradezu perfekt. Auch jetzt, nach fast 15 Jahren, funktioniert diese Uhr noch einwandfrei. Im Laufe der Zeit kamen innerhalb der Familie noch die Altimax hinzu, ein Vector ohne Kompass. Außerdem die AdVizor mit der Zusatzfunktion Herzfrequenzmessung.
Ob am Handgelenk oder am Fahrradlenker, diese drei Uhren haben tausende von Stunden Belastung problemlos weggesteckt. Defekte? Nicht wirklich. Bei Vector und Altimax ist die Beschriftung der Lünette verschwunden, bei der AdVizor die Luftblase in der Libelle. Sonst nichts.
Ein Schmankerl: Der Luftdruck wird bei Suunto in zwei Werten angezeigt.
- Absolut, an der aktuellen Position, und
- reduziert auf Meereshöhe.
Die barometrische Höhenmessung ist wahrlich nicht ganz unkompliziert (Stichworte einfache/internationale Höhenformel, Temperaturkompensation, Druckgradient). Aber mit dieser Anzeige des reduzierten Luftdrucks gibt Suunto dem Laien eine grobe Orientierungsmöglichkeit, was Luftdruck und Wetterentwicklung (Hochdruckgebiet, Tiefdruckgebiet) angeht.
Ebenfalls sehr angenehm: Die Anzeige der Höhenmeter erfolgt in 5m-Sprüngen. Suunto verzichtet damit auf die eine bessere Genauigkeit vorgaukelnde 1m-Anzeige und deren permanentes Hin-und-Her-Springen. (Sozusagen ein Sieg der Praktiker über das Marketing).
Der Batteriewechsel ist bei der Vector – und anderen Modellen dieser Baureihe – angenehm einfach und damit kostensparend selber durchführbar. Alle paar Jahre – je nach Gebrauch von Kompass und Beleuchtung – braucht es eine neue Knopfzelle, Typ CR2430 und eine 5-Cent Münze. Es empfiehlt sich, beim Batteriewechsel die Dichtung hauchdünn mit etwas Hahnfett oder Vaseline einzuschmieren, dann hält sie länger und der Deckel ist nicht so schwergängig beim Öffnen.
Anmerkung: Die Dichtung hat die Eigenschaft, im Laufe der Jahre/nach häufigen Batteriewechseln auszuleiern und der Schlitz des Batteriefaches hält auch nicht ewig. Einmal falsch angesetzt und er verabschiedet sich. Zum Glück gibt es von Suunto für kleines Geld (ab € 7,-) einen Batterieset, bestehend aus Deckel, Dichtung und Batterie.
Suunto Vector, Batteriewechsel | |
Batterieset und Hahnfett | Batteriefach |
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Fazit
Diese Vector und ihre Geschwister haben sich in all den Jahren gut bewährt. Keine Defekte, geringe Folgekosten, immer funktionsbereit. Die Menüführung ist bei Suunto sehr übersichtlich, anders als bei manchem Konkurrenzprodukt. Ein erstklassiges Produkt, dass trotz seines Alters immer noch mit den anderen Uhren aus dem Sortiment von Suunto locker mithalten kann. Leider gibt es sie nicht mehr.
Im Laufe der Zeit wurde die AdVizor von der Vector HR abgelöst, die Altimax ersatzlos gestrichen. Alles halb so schlimm. Allerdings hat Suunto jetzt auch das Modell Vector komplett aus dem Sortiment genommen und ein Ersatz ist noch nicht in Sicht. D.h. es gibt natürlich im Funktionsumfang gleichwertige Modelle, aber eben nicht in dieser Preislage: € 199,99 (UVP) sind so leicht nicht zu unterbieten. Vom digitalen Plastikcharme der 1990iger Jahre ganz zu schweigen.
Im Handel erhältlich ist die Suunto Vector natürlich immer noch, teilweise stark reduziert. Mehr Outdoor-Uhr bekommt man nicht fürs Geld.
Empfohlene Online-Shops:
- Suunto Uhren bei Amazon.de
- Suunto Uhren bei Bergfreunde.de
- Suunto Vector im Bergzeit Shop
- Suunto Batterieset im Bergzeit Shop
- Suunto Vector bei Globetrotter.de
- Suunto Batterieset bei Globetrotter.de
Leser-Bewertung
Suunto am Fahrradlenker | |
Nachdem das Armband meiner Suunto Vector nach 12 Jahren Einsatz gebrochen ist und diese auch so schon recht fertig war, habe ich mich mal nach Alternative umgeschaut und mit der Ciclosport Alpin gefunden. Diese kostet gerade mal 70 Euro, ist damit viel günstiger als die Suuntos und hat alle Features, die ich von einer Höhenmesseruhr erwartet. Und im Gegensatz zur Vector kann man bereits während der Höhenmessung sich anzeigen lassen, wieviel Höhenmeter zurückgelegt wurden (bei der Vector kann man das erst nachdem man die Messung gestoppt hat). Vermisst bei der Vector habe ich auch die Möglichkeiten die Höhenmeter aufzusummieren – so habe ich endlich einen Überblick über meine Gesamthöhenmeter pro Jahr.
Ein Kompass fehlt zwar, allerdings habe ich diesen eh nie gebraucht da ich per GPS navigiere.
Die Uhr habe ich jetzt seit einem Jahr im Einsatz und würde sie nicht mehr gegen die Vector tauschen wollen.